120 Jahre Christuskirche

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120 Jahre Christuskirche

Am 25. Mai 2025 wird unsere Christuskirche 120 Jahre alt. Dieses besondere Ereignis feiern wir mit einem Jubiläumsgottesdienst und einem bunten Gemeindefest. Bereits am Samstagabend, dem 24. Mai, starten die Feierlichkeiten mit einem ökumenischen Orgelkonzert in der Kirche. Am Sonntag geht es los mit einem Gottesdienst, darauf folgt ein großes Familienfest. Der genaue Ablauf folgt hier rechtzeitig.

Wenn die Christuskirche reden könnte, was würde sie erzählen? Das hat sich Ralf Kautz, engagiertes Gemeindeglied rund um die Christuskirche gefragt. Hier seine Antwort:

Wenn die Christuskirche reden könnte, dann würde sie uns zuerst stolz erzählen, dass wir 2025 ihren 120ten Geburtstag feiern. Und dann finge sie an, aus ihrer Vergangenheit zu erzählen: 1905 war sie aufgeregt, sie wurde geweiht und erhielt eine eigene silberbeschlagene Bibel mit Widmung von Kaiserin Auguste Viktoria. Wie sich später herausstellte, bekam jede neue Kirche ein solches Exemplar. Aber immerhin war sie eine stolze Kirche, die, für 50.000 Mark gebaut, den Jugendstil mit der damaligen Moderne verband. Das Gotteshaus entstand als Zentralbau. Es wirkt gedrungen und nicht sehr groß, hat aber doch 450 Sitzplätze. Der Architekt nahm durchaus historisierende Formen auf, vor allem außen, aber er kopierte sie nicht einfach, sondern zitierte und veränderte sie: Rundbögen und Pfeiler in Anlehnung an die Romanik, der Turmhelm nach barocken Vorbildern. Neu für einen Sakralbau waren die schlicht verputzten Außenwände. Das kräftig profilierte Sockelmauerwerk verrät den Einfluss der damaligen Burgenromantik. Zeitgemäß finden sich außen die Merkmale des Jugendstils: Blumenranken und die Beschläge an den Eingangstüren. Modern ist die Anordnung von Altar, Kanzel und Orgel in einer Linie des Betrachters. Der Architekt dieser Anordnung war Arno Eugen Fritsche. Unsere Kirche würde auch ihre von Fritsche gebauten Geschwister in Do.- Dorstfeld, Do.-Marten, Bochum-Hordel, Gelsenkirchen-Buer und Recklinghausen nicht unerwähnt lassen. Sie würde erzählen, dass sie zwei Weltkriege recht unbeschadet, geduckt im Kurpark, überstanden hat. Sie war damals „Außenstelle“ der Stadtgemeinde Unna.


1905 wurde die Christuskirche eingeweiht.

Dann im Alter von fast 50 Jahren (1952) kamen die ersten Schönheitsfehler an Dach und Fassade, die schnell beseitigt wurden. Gleichzeit wurde sie Opfer der „neuen“ Sachlichkeit. Ihre florale Jugendstil-Malerei wurde grob weiß übertüncht und die Bänke blau angemalt. Wohl hat sie sich nicht gefühlt. 1977-1981 kam der Bagger. Nicht zum Abriss, sondern um den Boden auszuheben, eine Warmluftheizung und einen neuen Fliesenboden einzubauen. Zum Glück war die Farbe, die in der Nachkriegszeit aufgetragen wurde, minderwertig. In einer langwierigen Renovierung konnte die ursprüngliche, noch heute sichtbare Jugendstilmalerei wieder hergestellt werden. Freuen konnte sie sich, als sie 1995 eine eigene Gemeinde, die Christusgemeinde, bekam und mit dem Wichernhaus und dem nebenstehenden Pfarrhaus der Mittelpunkt des neuen Gemeindelebens wurde. In Windeseile vergingen die Jahre und schon war der 100. Geburtstag erreicht. Kleine Wehwehchen treten ab einem gewissen Alter immer auf, so auch bei der Christuskirche. Im Jahre 1994 wurde daher im Vorfeld des 90ten Geburtstages ein Förderverein gegründet, der sich dieser Wehwehchen soweit als möglich annimmt und die alte Dame auch heute noch pflegt. Die Sakristei bekam einen neuen Boden, der Altarraum wurde im ursprünglichen Stil wieder hergestellt. Das tickende Herz der Christuskirche, ihre Uhr, die seit der Weihe ohne Pause die Zeit in Königsborn zeigt, bekam nach einer Überholung einen elektrischen Schrittmacher. Wie das so ist, ändern sich Familienverhältnisse hier und da. Die Christuskirche adoptierte 2011 ihre jüngere Schwester, die Paul-Gerhardt-Kirche aus dem Jahre 1969, um fortan die Evangelische Kirchengemeinde Unna-Königsborn zu bilden. Nun sind schon 120 Jahre ins Land gegangen und die Christuskirche hat viel gesehen und erlebt, sie ist gerüstet für die nächsten Jahre und verspricht ein ruhender Pol für die Gemeinde zu sein, auch wenn es mal laut und hektisch zugeht. Besuchen Sie unser Kleinod im Kurpark – treten Sie ein und Ruhe, Verlässlichkeit und Besinnlichkeit werden Sie umfangen. Auf weitere 120 Jahre! 

Weitere Einblicke in die Christuskirche finden Sie ->hier

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